Hydraulikspeicher


Beschreibung
Beim Einsatz von hydraulischen Spannsystemen müssen systeminterne Leckagen und Volumenänderungen (z. B. durch Temperaturschwankungen) ausgeglichen werden. Diese Aufgaben übernehmen die Hydraulikspeicher. In intermittierenden Anwendungen füllt der angeschlossene Druckerzeuger während der Unterbrechungen den Hydraulikspeicher. Dadurch entsteht kurzfristig ein hoher Volumenstrom, der bedarfsweise beim Druckerzeuger zur Einsparung von Antriebsleistung genutzt werden kann. Als Volumenspeicher eignen sich Hydraulikspeicher auch als Druckölquelle für die Notbetätigung bei Ausfall der pumpenseitigen Druckölversorgung. Beim Einsatz von Hydraulikspeichern ist das System mit zusätzlichen Sicherungselementen zu versehen (siehe Sicherheitshinweis unten). Alle Arbeiten am Hydraulikspeicher dürfen nur von dafür befähigten Personen durchgeführt werden.
Anwendungsgebiete:
Systeminterne Leckagen ausgleichen
Bei hydraulischen Spannsystemen arbeiten die Druckerzeuger in der Regel im Abschaltbetrieb. Ein Druckschalter steuert dabei die Schaltvorgänge des Antriebsmotors. Sind im System Elemente angeschlossen, die bauartbedingt eine Leckage hervorrufen z. B. gesteuerte Drehdurchführungen, verursacht dies häufige Schaltvorgänge. Der Hydraulikspeicher reduziert die Ein- und Ausschaltzyklen des Antriebsmotors deutlich. Das spart Energie und mindert den Materialverschleiß.
Volumenänderungen ausgleichen
Bei abgekuppelten Spannsystemen können Temperaturschwankungen auftreten. Diese führen unweigerlich zu erheblichen Änderungen des Spanndrucks (± 10 bar bei ± 1° C). Der Einbau eines Hydraulikspeichers in das System schafft einen Volumenausgleich und verhindert somit die unerwünschten Druckschwankungen.
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standardmäßig in drei Baugrößen erhältlich
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beliebige Einbaulage möglich
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Entlastung hydraulischer Bauteile bei Druckschwankungen/-Stößen
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hilft Energie einzusparen
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mindert Verschleiß


Funktionsweise:
Die Membrane ist mit Stickstoff beaufschlagt. Der integrierte Ventilteller verschließt die Öffnung für den Öleinlass. So wird eine Beschädigung der Membrane verhindert. Bei minimalem Betriebsdruck muss eine geringe Menge Drucköl im Behälter
verbleiben, damit die Membrane durch den Druck auf den Ventilteller bei der Entleerung den Öleinlass nicht verschließt.
p0 muss daher immer niedriger eingestellt sein als p1. Die gespeicherte Flüssigkeitsmenge entspricht der Volumenänderung ΔV zwischen der Position bei minimalem und maximalem Betriebsdruck.
Sicherheitshinweis:
Hydraulikspeicher unterliegen in Deutschland dem Regelwerk TRB (Technische Regeln Druckbehälter). Demnach ist folgende Zusatzausrüstung beim Einsatz von Hydraulikspeichern erforderlich:
- Manometer
- Entlastungseinrichtung
- Druckbegrenzungsventil
- Absperrventil (optional)
- Prüfmanometeranschluss
Außerhalb Deutschlands gelten die nationalen Vorschriften und Verordnungen zum Einsatz von Druckbehältern des jeweiligen Landes.
